Weiterbildung: Kompetenz und Professionalität – Diskriminierungssensibel beraten; 04. – 06. Oktober 2022
Eine Fortbildung für Mitarbeitende der Rechtsextremismusprävention und Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, die einen Schwerpunkt im Themenfeld Rechtsextremismus und Familie haben oder Probleme und Fragestellungen im Themenkomplex haben.
In unserer Arbeit sind wir mit der Lebenswelt unterschiedlichster Menschen konfrontiert. Ob wir der Vielfalt unserer Klientinnen gerecht werden, ob es uns gelingt, Klientinnen zu stärken, statt Ausgrenzungs- und Abwertungserfahrungen zu reproduzieren, das hängt auch davon ab, welche „Brille“ wir jeweils im Kontakt aufhaben. Glauben wir an Ressourcen, meinen wir es besser zu wissen, akzeptieren wir eigene Wege der Klientinnen, kennen wir unsere eigenen Standpunkte und haben einen reflektierten Umgang damit, erkennen wir Schilderungen von Diskriminierungserfahrungen, wissen wir, wie wir reagieren können?
Als Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind wir aufgefordert, uns selbst nicht diskriminierend zu verhalten und die Beratungsnehmenden, z.B. auch hinsichtlich erlebter Diskriminierungen, gut zu beraten. Ganz entscheidend haben Ausgestaltung und Wirkung des Beratungskontakts aber mit uns selbst zu tun. Wir wollen die bestmöglichen Angebote für unsere Klientinnen machen.
Diskriminierungssensibilität innerhalb des eigenen Beratungshandelns ist ein Merkmal von Professionalität. Dieses Seminar bietet die Möglichkeit einer zusätzlichen Qualifizierung im Themenbereich Diskriminierung und Beratung im Kontext Rechtsextremismus und Familie. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle zielt auf die Stärkung eines verantwortungsvollen und professionellen Handelns als Fachkraft.
Voraussetzungen: Erfahrungen und/ oder Arbeitsschwerpunkte in der Beratung im Themenfeld Rechtsextremismus und Familie.
Seminarzeiten:
- Montag, 04.10.2022: 13:30 – 18.00 (12:30 Start mit gemeinsamen Mittagessen)
- Dienstag, 05.10.2022: 9.00 – 18.00
- Mittwoch, 06.10.2022: 9.00 – 16.30
Inhalte des Moduls:
• Einführung in diskriminierungssensible Perspektiven
• Diskriminierung in der Beratung – erkennen und vorbeugen
• Soziale Kategorien und Identitäten zwischen Verfestigung und Auflösung
• Möglichkeit zur Reflexion von eigenen Beratungen
• Arbeiten mit Hypothesen
• Kennenlernen eines Modells zur Analyse von Situationen in der Beratung (TOZ)
• Reflexion mehrdimensionaler Perspektiven in der Beratung: eigene Rolle, Verantwortung, Teamzusammensetzung, Positionierung der Ratsuchenden, Fokus der Beratung
Ziele des Moduls:
• Sensibilität für die Funktionen und Wirkweisen von Diskriminierung
• Kennen und Reflektieren der eigenen Position als Beratende
• Diskriminierungssensible Gestaltung der eigenen Beratung
Referentin: Dr. Eva Georg BeratungsNetzwerk Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus/Universität Marburg; Werkstatt für Demokratieförderung e.V.
Teilnahmebeitrag: 350 Euro inkl. Einzelzimmer und Vollverpflegung
Teilnehmendenzahl: 15
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen statt. Die Teilnehmenden werden individuell informiert, falls sich coronabedingt Planänderungen ergeben. Die geltenden Hygienemaßnahmen finden Sie auf der Webseite des LidiceHauses.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 01.09.2022 unter Angabe ihres Namens, ihrer beruflichen Tätigkeit und einer kurzen Beschreibung ihres Interesses der Weiterbildung an unter info@rechtsextremismus-und-familie.de
Veranstalterin dieser Fortbildung ist die im LidiceHaus ansässige Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF). Bei inhaltlichen Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte direkt an RuF unter der Telefonnummer (0421) 69 272-19 oder unter info@rechtsextremismus-und-familie.de.
Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen, völkischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen, völkischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Jegliche Film-, Ton- und oder Videoaufnahmen sind nicht erlaubt.